Kopfhaut-Psoriasis in Deutschland behandeln: Ursachen, Symptome und Therapien

Kopfhaut-Psoriasis ist eine chronische Hauterkrankung, die Juckreiz und Schuppenbildung verursacht. Hier erfährst du mehr über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.

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Ursachen und Risikofaktoren der Kopfhaut-Psoriasis verstehen

Kopfhaut-Psoriasis ist eine Form der Schuppenflechte, die auf der Kopfhaut auftritt. Ausgelöst wird sie durch eine Fehlfunktion des Immunsystems, das eigentlich gesunde Hautzellen angreift. Obwohl die genauen Ursachen noch nicht vollständig geklärt sind, gibt es bestimmte Risikofaktoren:

  • Genetik: Wenn Verwandte ebenfalls unter Psoriasis leiden, ist das Risiko einer Erkrankung deutlich höher. Es gibt demnach eine erbliche Veranlagung.
  • Umweltfaktoren: Infektionen, starker Stress, Sonnenbrand, kleine Verletzungen der Haut oder die Einnahme bestimmter Medikamente können einen Schub auslösen.
  • Geschwächtes Immunsystem: Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind anfälliger für Psoriasis.
  • Alter: Oft tritt der erste Schub zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr auf, also in jungen Jahren.
  • Geschlecht: Männer sind statistisch gesehen häufiger von Psoriasis betroffen als Frauen.
  • Begleiterkrankungen: Wer bereits an Depressionen, Diabetes, Bluthochdruck oder anderen chronischen Krankheiten leidet, hat ein höheres Risiko, auch an Psoriasis zu erkranken.
  • Rauchen: Bei Rauchern ist die Wahrscheinlichkeit, an Schuppenflechte zu erkranken, erwiesenermaßen höher als bei Nichtrauchern.

Bei einer Kopfhaut-Psoriasis greift das körpereigene Abwehrsystem die Talgdrüsen in der Kopfhaut an. Dies führt zu einer verstärkten Schuppung der Haut und in der Folge zu starkem Juckreiz. Äußere Einflüsse wie Stress, Infekte oder Hautverletzungen können einen Schub auslösen. Auch häufiges Kratzen auf der Kopfhaut kann die Symptome weiter verschlimmern. Um Psoriasis erfolgreich zu behandeln, müssen daher die zugrundeliegenden Ursachen und Auslöser identifiziert und möglichst vermieden werden.

Symptome, Diagnose und Verlauf der Kopfhaut-Psoriasis

Typische Symptome einer Kopfhaut-Psoriasis sind:

  • Deutlich sichtbare, schuppige und trockene Stellen auf der Kopfhaut
  • Starker Juckreiz, Brennen und Spannungsgefühl auf der Kopfhaut
  • Blutige Stellen auf der Kopfhaut durch Kratzen
  • Haarausfall oder weniger Haardichte in den betroffenen Bereichen
  • Gelbliche Schuppen auf den Schultern und im Gesicht durch übermäßiges Schuppen
  • Psychische Belastung und Stress durch die sichtbaren Hautveränderungen

Bei einem leichten Krankheitsverlauf treten oftmals nur wenige kleine Herde mit Schuppung auf bestimmten Stellen des Kopfes auf. Bei einem schweren Verlauf kann die gesamte Kopfhautfläche betroffen sein. Die Schuppen selbst sind meist silbrig-weiß gefärbt und lassen sich am Kopf leicht ablösen oder abkratzen. Nicht selten kommt es gleichzeitig auch in anderen Körperbereichen zu einer Psoriasis.

Die Diagnose einer Kopfhaut-Psoriasis wird von einem Hautarzt bzw. Dermatologen gestellt. Dieser untersucht die aufgetretenen Hautveränderungen eingehend und erfragt die detaillierte Krankengeschichte. Teilweise wird auch eine Gewebeprobe von der betroffenen Kopfhaut entnommen. Da die Symptome auch andere mögliche Ursachen haben können, ist eine gründliche medizinische Abklärung sehr wichtig.

Sobald die Diagnose Kopfhaut-Psoriasis gesichert ist, sollte gemeinsam mit dem Arzt nach spezifischen individuellen Auslösern gesucht werden. Durch Tagebuchführung lassen sich oft Zusammenhänge zwischen Schüben und Stress, Ernährung, Lebenswandel oder anderen Faktoren feststellen. Dies hilft dabei, die Psoriasis gezielt zu behandeln und Schübe zu vermeiden.

Behandlungsmöglichkeiten und Medikamente bei Kopfhaut-Psoriasis

Je nach Schweregrad der Erkrankung gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die zum Einsatz kommen können:

  • Bei einem leichten Krankheitsverlauf haben sich mild wirksame Steroidcremes bewährt, die die Entzündungen lindern und den Juckreiz reduzieren. Sie haben in der Regel wenig Nebenwirkungen bei kurzzeitiger Anwendung.
  • Spezielle Vitamin-D-Analoga wie Calcipotriol normalisieren die Hautzellbildung und unterstützen die Heilung. Diese Präparate sind verschreibungspflichtig.
  • Teer-haltige Präparate regen die Abschuppung der Haut an und haben eine antientzündliche Wirkung. Allerdings riechen sie meist sehr stark.
  • Salicylsäure in speziellen Psoriasis-Shampoos hilft bei der Abschuppung der Kopfhaut.
  • Lichttherapie mit UVB- oder PUVA-Bestrahlung hemmt Entzündungen und übermäßiges Zellwachstum.
  • Bei mittelschweren Verläufen systemische Medikamente wie Methotrexat, die über Tabletten oder Spritzen verabreicht werden. Sie haben teils starke Nebenwirkungen.
  • Biologika sind speziell entwickelte Antikörper, welche das Immunsystem gezielt beeinflussen und weniger Nebenwirkungen haben.

Bei einer schweren Psoriasis kommen modernere Biologika und kleinmolekulare Medikamente zum Einsatz, die sehr gezielt wirken und weniger Nebenwirkungen verursachen. Allerdings sind die Kosten dieser Medikamente sehr hoch und die Verfügbarkeit teils begrenzt.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich Kopfhaut-Psoriasis mit den heute verfügbaren modernen Medikamenten und Therapien gut behandeln lässt, auch wenn die Krankheit selbst nicht heilbar ist. Geduld und Beharrlichkeit sind auf dem Weg sehr wichtig. Neueste Biologika ermöglichen selbst Patienten mit schwerer Psoriasis ein nahezu beschwerdefreies Leben. Betroffene sollten offen mit ihrem Umfeld über die Erkrankung sprechen, um mehr Verständnis zu wecken. Mit Zuversicht, Vertrauen in die medizinischen Möglichkeiten und einer positiven Einstellung lässt sich Psoriasis heute sehr gut meistern und die Lebensqualität deutlich verbessern.

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