24-Stunden-Betreuung zu Hause: Kosten und Organisation

Die 24-Stunden-Betreuung durch eine Pflegekraft bietet eine individuelle Lösung für die häusliche Pflege. Doch was kostet sie und wie organisiert man sie am besten?

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Kosten für 24-Stunden-Betreuung

Die Kosten für eine 24-Stunden-Betreuung hängen von verschiedenen Faktoren ab. Die Vermittlung über eine Agentur schlägt mit etwa 2.000 bis 2.500 Euro pro Monat zu Buche. Zusätzlich kommen die Gehälter für die Betreuungskräfte hinzu, die abhängig von Qualifikation und Erfahrung zwischen 2.500 und 3.500 Euro monatlich liegen. Somit fallen für die Komplettleistung einer Agentur etwa 4.500 bis 6.000 Euro pro Monat an.

Bei der Direktanstellung einer Pflegekraft ohne Agentur entfällt die Vermittlungsprovision, wodurch mehrere Hundert Euro im Monat gespart werden können. Allerdings bedeutet dies deutlich höheren Aufwand durch die eigenständige Suche nach geeigneten Bewerbern sowie die selbstständige Organisation der Verträge, Versicherungen und Behördengänge.

In die Kalkulation müssen auch die Anreise, die Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung sowie Steuern und Sozialabgaben für die Betreuungskraft miteinbezogen werden. Ebenso sollten mögliche Zuschüsse der Pflegekasse, etwa für Betreuung und Entlastung, in die Kostenrechnung einfließen.

Erstellen Sie vorab eine detaillierte Gesamtkostenaufstellung mit allen Positionen, um die voraussichtlichen Gesamtausgaben realistisch einzuschätzen. Planen Sie finanzielle Puffer für mögliche Preiserhöhungen oder unerwartete Kosten ein. Überprüfen Sie die Kalkulation regelmäßig und passen Sie diese bei Bedarf an. Nur so behalten Sie den Überblick und vermeiden böse Überraschungen.

Vor- und Nachteile von Agenturen

Der größte Vorteil einer Vermittlungsagentur sind die umfangreichen Services, die viel eigene Arbeit ersparen. Dies umfasst die gezielte Auswahl passender Bewerber nach Ihren Vorgaben, die sorgfältige Überprüfung von Qualifikationen und Referenzen, Unterstützung bei Visumsfragen, die Erstellung wasserdichter Verträge sowie die komplette Organisation von Urlaubs- und Krankheitsvertretung.

Allerdings wird für diese Komfortleistung in der Regel eine teilweise sehr hohe Provision fällig, die schnell mehrere Hundert Euro im Monat ausmachen kann. Diese Vermittlungsgebühr entfällt bei der selbstständigen Anstellung einer Pflegekraft. Allerdings bedeutet dies auch deutlich mehr eigene Arbeit und Zeitaufwand.

So müssen Sie bei Eigeninitiative selbst die intensive Recherche und Auswahl geeigneter Bewerber übernehmen. Auch sämtliche Kommunikation, Vorstellungsgespräche, Qualitätsprüfungen und Vertragsformalitäten verursachen Aufwand.

Sehr wichtig bei der Wahl einer Vermittlungsagentur sind Transparenz bezüglich der Vergütung und die Qualität der vermittelten Betreuungskräfte. Erfragen Sie Referenzen und Erfolgsquoten. Die persönliche Chemie zwischen Pflegekraft und Betreutem sollte stimmen- probieren Sie daher Möglichkeiten zum Kennenlernen.

Seriöse Agenturen bilden ihre Kräfte kontinuierlich weiter. Achten Sie auf einen transparenten, schriftlichen Vertrag über alle Leistungen.

Passende Betreuungskraft finden

Eine der wichtigsten Entscheidungen ist die Auswahl einer fachlich versierten und charakterlich passenden Betreuungskraft, der Sie Vertrauen entgegenbringen können.

Bei der Vermittlung durch eine Agentur können Sie Ihre Wünsche und Anforderungen genau angeben. Eine seriöse Agentur wird dann geeignete Vorschläge unterbreiten. Achten Sie hier auf umfassende Referenzen, Qualifikationsnachweise und Ihren persönlichen Eindruck.

Fragen Sie auch, ob Kennenlerntreffen zur Probe möglich sind. Stimmt die Chemie nicht, sollten Sie eine andere Option einfordern können. Eine seriöse Agentur stellt die Zufriedenheit der Kunden in den Mittelpunkt.

Bei eigener Suche müssen Sie die Bewerberauswahl selbst treffen. Hier ist es ratsam, sowohl fachliche als auch persönliche Eignung genau zu prüfen. Verlangen Sie ausführliche Referenzen und Zeugnisse. Der persönliche Umgang sollte von Vertrauen und Sympathie geprägt sein.

Achten Sie darauf, dass die Sprachkenntnisse für die Kommunikation ausreichen. Holen Sie bei Unsicherheiten Informationen zu Ausbildungsniveau und Arbeitsbedingungen im Herkunftsland ein.

Nur wenn Sie einen positiven Gesamteindruck haben und sich gut betreut fühlen, sollten Sie eine Zusammenarbeit eingehen. Nehmen Sie sich die nötige Zeit, die richtige Wahl zu treffen.

Legalität der Beschäftigung sichern

Die rechtlich korrekte Abwicklung der Anstellung ist unverzichtbar. Qualifizierte Agenturen kümmern sich üblicherweise zuverlässig um die gesamte Organisation. Bei Privatanstellung müssen Sie selbst die aufwendigen Formalitäten erledigen.

Unabdingbar sind ein wasserdichter Arbeitsvertrag nach deutschem Recht, die Anmeldung bei den Behörden und die Korrektur bei den Sozialversicherungen. Die korrekte Berechnung und Abführung von Steuern und Sozialabgaben ist ebenfalls unerlässlich.

Recherchieren Sie die aktuellen regulären Stundenlöhne für die Betreuung in Ihrer Region. Unterschreiten Sie diese nicht, da sonst der Verdacht auf Schwarzarbeit besteht. Der Arbeitsvertrag muss alle Details wie Arbeitszeiten, Aufgaben, Vertretungsregelungen, Urlaub, Gehalt und Kündigungsfrist korrekt enthalten.

Die Minijob-Zentrale muss über die Anstellung informiert werden. Melden Sie Ihre Betreuungskraft auch bei der zuständigen Krankenkasse an. Infos hierzu erhalten Sie bei den gesetzlichen Krankenkassen.

Verbriefen Sie Vereinbarungen transparent schriftlich und lassen Sie Vertragswerke gegebenenfalls rechtlich prüfen. Nur die lückenlose Einhaltung aller Vorschriften sorgt für umfassenden Versicherungsschutz und verhindert Kosten durch Bußgelder. Dokumentieren Sie abgerechnete Stunden und Aufgaben.

Fazit

Die 24-Stunden-Betreuung ist eine individuelle Pflegelösung, kostet aber auch zwischen 4.000 und 6.000 Euro monatlich. Agenturen erleichtern die Organisation, erhöhen durch Provisionen aber die Kosten. Der selbstständige Vertrag ist günstiger, aber auch arbeitsintensiver.

Besonders wichtig ist die sorgfältige Auswahl einer fachlich versierten und vertrauenswürdigen Betreuungsperson. Auch die lückenlose Legalität der Anstellung ist zentral.

Mit guter Planung, verlässlichen Partnern und rechtlich einwandfreien Verträgen finden Sie die optimale 24-Stunden-Betreuung für Ihre Situation. So lässt sich Pflegebedürftigen hochwertige Betreuung und Unterstützung im vertrauten Zuhause bieten.

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