Gelenkschmerzen bei Senioren- Hausmittel und Behandlungsmöglichkeiten 2023

Gelenkbeschwerden sind bei Senioren weit verbreitet. Welche Hausmittel und Behandlungsoptionen bei Arthrose und Gelenkschmerzen gibt es?

Verwandte Themen (Gesponserte Anzeigen):

Wärmeanwendungen für schmerzende Gelenke

Wärme tut schmerzenden Gelenken gut und kann die Beschwerden lindern. Sehr empfehlenswert sind warme Umschläge, Kirschkernsäckchen oder ein warmes Bad. Legen Sie ein feuchtwarmes Tuch auf das schmerzende Gelenk oder machen Sie Umschläge mit Quark. Auch eine Wärmflasche, die vorsichtig auf die schmerzhaften Stellen gelegt wird, tut gut. Die Wärme verbessert die Durchblutung der Gelenke, entspannt verhärtete Muskeln, lockert steife Gelenkkapseln und reduziert so die Schmerzen.

Wärmeanwendungen sind auch langfristig wichtig, um die Gelenkbeweglichkeit zu erhalten. Anwendung 2-3 Mal täglich für 10-20 Minuten. Vorsicht bei empfindlicher Haut. Die Temperatur sollte angenehm warm, aber nicht zu heiß sein. Wärmebehandlungen eignen sich sowohl bei Arthrose als auch entzündlichen Gelenkerkrankungen wie Arthritis. In Ruhepausen und vor dem Schlafen haben sich warme Umschläge bewährt.

Achten Sie darauf, die Wärme immer nur so lange zu applizieren, wie es angenehm ist. Hören Sie auf den Körper. Länger als 20 Minuten am Stück sollten Wärmeanwendungen nicht erfolgen. Kombinieren Sie die Wärmebehandlung auch mit leichten Bewegungsübungen, um die Muskulatur zu lockern und die Gelenkbeweglichkeit zu verbessern. Wichtig ist, die Gelenke nicht abrupt zu belasten, wenn sie aufgewärmt sind. Führen Sie die Bewegungen langsam und kontrolliert aus.

Kälteanwendungen bei akuten Schmerzen

Bei akuten Schmerzattacken und Schwellungen können auch Kälteanwendungen sinnvoll sein. Legen Sie Coolpacks aus dem Kühlschrank oder mit Cold-Gel-Pads gefüllte Kompressen auf das entzündete Gelenk. Eiswürfel in ein dünnes Tuch wickeln und vorsichtig auf die schmerzende Stelle legen. Die lokale Kälte zieht die Blutgefäße zusammen und dämpft so Entzündungen und Schwellungen.

Allerdings sollte man Kälteanwendungen nicht länger als 10-20 Minuten Stück anwenden. Danach wieder abnehmen und das Gelenk auftauen lassen. Kälte und Wärme können auch gut im Wechsel angewendet werden. Fragen Sie Ihren Orthopäden oder Physiotherapeuten nach dem für Sie optimalen Schema. Kälte eignet sich bei akuten Entzündungsschüben oder nach starker Belastung des Gelenks.

Achten Sie darauf, die Haut mit einem Tuch zu schützen und die Kälte nur kurzfristig einzusetzen. Bestimmte Erkrankungen wie Durchblutungsstörungen und Diabetes können Kontraindikationen für Kälteanwendungen sein. Holen Sie ärztlichen Rat ein. Die Kältebehandlung sollte immer schmerzlindernd und nicht schmerzverstärkend sein. Hören Sie auf Ihren Körper. Danach das Gelenk wieder aktiv auftauen durch Bewegung oder Wärme.

Medikamente zur Schmerzlinderung

Medikamentöse Therapien können den Gelenkschmerz von Senioren wirksam reduzieren und Entzündungen hemmen. Gängige rezeptfreie Mittel aus der Apotheke sind nicht-steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen, Diclofenac oder Naproxen. Sie hemmen die Produktion von schmerzauslösenden Botenstoffen. Bei stärkeren Schmerzen verschreibt der Orthopäde auch stärkere nicht-steroidale Entzündungshemmer.

Bei sehr starken Schmerzen können schwache Opioide wie Tramadol vom Arzt verordnet werden. Auch lokal angewendete Cremes, Gele oder Salben mit wirkungsvollen Pflanzenstoffen aus Beinwell, Arnika, Cayennepfeffer, Ingwer oder Kurkuma kühlen schmerzende Gelenke und wärmen sie gleichzeitig angenehm. Besprechen Sie die Medikamenteneinnahme immer mit Ihrem Arzt.

Für eine dauerhafte Schmerzbehandlung müssen die Nebenwirkungen sorgfältig beachtet werden. Nicht-steroidale Antirheumatika können bei längerer Anwendung Magenprobleme verursachen. Opioide können Müdigkeit, Verstopfung und Schwindel hervorrufen. Cremes sollten nicht auf offene Wunden oder geschädigte Haut aufgetragen werden. Medikamente sind sinnvoll bei akuten Schmerzen, die Therapie sollte aber regelmäßig mit dem Arzt überprüft werden. Nichtmedikamentöse Verfahren sind für die Langzeitbehandlung oft verträglicher.

Physiotherapie und Bewegung

Eine Therapie beim Physiotherapeuten ist sehr empfehlenswert, um die Beweglichkeit der Gelenke zu verbessern und die Funktion der Muskulatur gezielt zu kräftigen. Der Therapeut zeigt Ihnen auch spezielle Dehn- und Lockerungsübungen, um Versteifungen vorzubeugen. Wichtig ist auch regelmäßige Bewegung im Alltag, um die Gelenke geschmeidig zu halten. Ideal sind sanfte Ausdauersportarten wie Spazierengehen, Schwimmen oder Radfahren. Fragen Sie Ihren Arzt nach geeigneten Sportmöglichkeiten.

Bandagen, Tapes oder Orthesen können die Gelenke während der Bewegung stützen und stabilisieren. Ein Gehstock entlastet schmerzhafte Knie oder Hüftgelenke. Fragen Sie Ihren Orthopäden nach geeigneten Hilfsmitteln. Mit maßvoller Bewegung und gezieltem Training bleiben die Gelenke auch im Alter mobil.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt ab, welche sportlichen Aktivitäten für Sie geeignet sind. Patienten mit Arthrose sollten vor allem Ausdauersport und gelenkschonende Aktivitäten wie Schwimmen, Radfahren oder Skilanglauf ausüben. Vom Orthopäden verordnete Krankengymnastik, Massage und Lymphdrainage können die Gelenkfunktion verbessern. Halten Sie Ihren Arzt über Fortschritte und Probleme auf dem Laufenden. Regelmäßige Bewegung kräftigt die Muskeln, regt den Stoffwechsel an und hält die Gelenke elastisch.

Fazit

Gelenkschmerzen lassen sich mit Wärmeanwendungen, Kälte, Medikamenten, Physiotherapie und regelmäßiger Bewegung lindern. Suchen Sie die Beratung von Arzt und Orthopäden, um das beste Schmerzmanagement für Ihre Beschwerden zu finden. Medikamente gezielt einsetzen, Nebenwirkungen beachten. Regelmäßiges moderates Training ist sehr wichtig, um die Gelenkfunktion zu erhalten. Mit Geduld und konsequenter Durchführung der Maßnahmen können Sie Ihre Mobilität und Lebensqualität trotz Gelenkbeschwerden erhalten.

Verwandte Themen (Gesponserte Anzeigen):

Ask-Albert
Logo