Die besten risikoarmen Geldanlagen in 2023

Sicherheit und Rendite bei der Geldanlage sind besonders für Senioren wichtig. Dieser Artikel stellt die besten Optionen für risikoarme Geldanlagen in Österreich vor.

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Sparkonten: Einfach, risikolos, geringe Rendite

Sparkonten bei österreichischen Banken sind sehr einfach und sicher. Das Geld liegt auf dem Konto und kann jederzeit abgehoben werden. Allerdings sind die Zinsen auf Spareinlagen seit Jahren sehr niedrig. Schuld daran ist die Niedrigzinspolitik der EZB. Die bestverzinsten Sparkonten für Neukunden liegen Anfang 2023 zwischen 0,5 und 1 Prozent Zinsen pro Jahr. Bei längerer Laufzeit von 2 bis 5 Jahren sind bis zu 1,5 Prozent Zinsen drin. Vergleicht man verschiedene Angebote, sind durch Bonusprogramme bis zu 2 Prozent Zinsen möglich.

Sparkonten sind gut geeignet, um kurzfristig Geld bereitzuhalten und für ungeplante Ausgaben. Für langfristige Geldanlagen bringen sie aufgrund der Niedrigzinsen allerdings kaum Rendite. Nach Abzug der Inflation von über 5 Prozent erleidet man 2023 sogar große Kaufkraftverluste.

Trotzdem sollten Senioren einen gewissen Bargeldbestand auf Sparkonten halten, um jederzeit auf das Geld zugreifen zu können. Als Ergänzung bieten sich Festgeld oder Wertpapiersparen an. Eine persönliche Beratung durch die Bank vor Ort kann helfen, die richtige Balance zwischen Sicherheit und Rendite zu finden.

Festgeld: Mehr Zinsen bei längerer Bindung

Beim Festgeld wird das Kapital für eine feste Laufzeit zwischen 6 und 60 Monaten bei der Bank angelegt. Dafür erhält man momentan bis zu 2 Prozent Zinsen pro Jahr. Allerdings ist das Geld während der Festlaufzeit gebunden und kann nicht flexibel abgehoben werden.

Festgeld eignet sich daher, wenn man einen Betrag längerfristig und sicher anlegen möchte, aber auf die tägliche Verfügbarkeit verzichten kann. Die höchsten Zinsen gibt es bei Online-Anbietern wie WeltSparen, Raisin oder Savedo statt bei Filialbanken. Dort lassen sich bei 12-60 Monaten Laufzeit bis zu 2,5 Prozent Zinsen erzielen.

Wichtig ist, auf die Konditionen für eine vorzeitige Kündigung zu achten. Bei manchen Anbietern verfällt der Zinsanspruch komplett. Andere erlauben eine Kündigung, allerdings mit Zinsabschlägen. Gerade für Senioren ist es ratsam, auf ausreichende Flexibilität zu achten.

Bevor der Vertrag unterschrieben wird, sollte man Preise vergleichen und die Seriosität des Anbieters überprüfen. Die Einlagensicherung schützt im Fall einer Bankenpleite. Overall lässt sich mit Festgeld derzeit eine vernünftige Rendite bei überschaubarem Risiko und etwas eingeschränkter Flexibilität erzielen.

Anleihen: festverzinsliche Wertpapiere

Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, die von Staaten und Unternehmen ausgegeben werden. Der Investor erhält über eine Laufzeit von oft 5-10 Jahren einen festen Zinssatz, der deutlich über Tagesgeld liegt. Am Ende der Laufzeit wird das Kapital zurückgezahlt.

Das Risiko ist überschaubar, solange sicherheitsorientierte Anleihen guter Bonität gewählt werden. Staatsanleihen von Deutschland, Österreich oder der Schweiz gelten als sehr sicher. Bei Unternehmensanleihen sollte die Bonität des Emittenten beachtet werden. Prüfsiegel von Ratingagenturen geben Orientierung.

Der Ertrag von Anleihen setzt sich aus den Zinsen und möglichen Kursgewinnen bei sinkenden Zinsen zusammen. Derzeit bieten sich wegen höherer Zinsen vor allem kürzer laufende Anleihen an. Der Kauf sollte über Börsen oder Direktbanken erfolgen, da Filialbanken hohe Gebühren verlangen.

Für Senioren können Anleihen eine gute Ergänzung in einem ausgewogenen Portfolio sein. Sie werfen höhere Erträge als Tagesgeld ab und streuen das Risiko gegenüber Aktien. Allerdings erfordert die richtige Anleihenauswahl reifliches Überlegen und etwas Fachwissen. Eine fundierte Beratung ist ratsam.

Aktienfonds: Langfristig höhere Rendite

Wer bereit ist, etwas mehr Risiko einzugehen, kann mit Aktienfonds auf lange Sicht deutlich höhere Renditen erzielen. Aktien bieten durch die Beteiligung an Unternehmen langfristig die höchsten Erträge am Kapitalmarkt. Über Fonds lässt sich das Risiko breit streuen.

Für Senioren eignen sich vor allem sichere Mischfonds, die neben Aktien auch Anleihen und Festgeld enthalten. So sind Schwankungen begrenzter. Geeignet sind auch Dividendenfonds, die eine stetige Ausschüttung bieten.

Bei der Fondsauswahl ist auf folgende Punkte zu achten: breite Streuung über Länder, Branchen und Größe der Unternehmen; geringe Gebühren des Fondsanbieters; bewährte Fondsmanager mit langjähriger Erfahrung. Große Fondsgesellschaften wie DWS, Allianz oder Fidelity bieten geeignete Fonds für defensives Aktieninvestment.

Wichtig ist, Aktienfonds sehr langfristig zu halten, mindestens 10 bis 15 Jahre. Dann können auch zwischenzeitliche Kursrückgänge überstanden werden. Beimischungen zwischen 20 und 40 Prozent des Portfolios sind für Senioren sinnvoll.

Vorteil von Fonds ist die professionelle Verwaltung, Risikostreuung und bequeme Abwicklung. Allerdings sollten die Grundlagen von Aktienanlagen verstanden werden. Eine kontinuierliche Information ist ratsam.

Immobilien: Solide Sachwerte

Immobilien gelten als solide Sachwerte, die sich zur Vermögensbildung eignen. Der Ertrag ergibt sich aus möglichen Mieteinnahmen und einer Wertsteigerung der Immobilie. Das Risiko ist bei langfristiger Betrachtung überschaubar.

Der Immobilienkauf bindet allerdings viel Kapital. Er eignet sich daher nur für größere Vermögen. Eine Variante für kleinere Beträge ist ein Immobilienfonds. Dabei wird in einen Topf mit verschiedenen Immobilien investiert.

Bei selbst genutzten Immobilien entfällt die Mieteinnahme. Dafür gibt es Steuervorteile. Die Anschaffungs- und Erhaltungskosten sind aber hoch. Die Verwaltung einer Mietimmobilie bedeutet auch Aufwand. Daher eignen sich Immobilien nur bei längerem Anlagehorizont.

In jedem Fall sollten Lage, Ausstattung und Mieterbonität sorgfältig geprüft werden. Bei Immobilienfonds ist auf eine breite Streuung und niedrige Gebühren zu achten. Immobilien bringen eine solide Grundrendite. Die Wertentwicklung hängt aber stark vom Standort ab. Qualifizierte Beratung ist wichtig. Für Senioren können Immobilien eine sinnvolle Beimischung sein.

Fazit

Sparkonten, Festgeld und Anleihen sind einfach und sicher. Die Zinsen sind jedoch sehr niedrig, sodass die reale Rendite nach Abzug der Inflation negativ ist. Wer höhere Renditen will, muss auf Risiken eingehen und zum Beispiel auch Aktienfonds erwägen.

Eine persönliche Beratung kann helfen, die idealen Geldanlagen je nach Bedarf und Risikoneigung auszuwählen. Wichtig für Senioren ist ein ausgewogener Mix, der Sicherheit mit moderater Rendite verbindet. Eine breite Streuung über Anlageklassen und Laufzeiten ist empfehlenswert. Mit der richtigen Asset Allocation lassen sich auch mit risikoarmen Anlagen ordentliche Erträge erzielen.

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