24-Stunden-Pflege zu Hause für Senioren in Deutschland

Immer mehr Senioren in Deutschland benötigen eine 24-Stunden-Betreuung zu Hause. Doch was kostet dies und wie findet man die passende Pflegekraft?

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Kosten einer 24-Stunden-Pflege detailliert abwägen

Eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung ist mit monatlichen Kosten von 2500 bis 5000 Euro verbunden. Das hängt vom konkreten Pflegegrad und den benötigten Leistungen ab. Gesetzlich festgelegt sind 5 Pflegegrade als Einstufung des Pflegebedarfs. In Pflegegrad 1 liegen die Kosten bei etwa 2500 Euro, in Pflegegrad 5 können sie auf 5000 Euro und mehr steigen. Die Finanzierung kann über die Pflegeversicherung, das Sozialamt oder die Kinder als Angehörige erfolgen. Es lohnt sich, die Kosten gegen eine stationäre Pflegeeinrichtung abzuwägen. Zwar ist die 24-Stunden-Betreuung meist teurer, ermöglicht Senioren aber ein vertrautes Zuhause in ihren eigenen vier Wänden. Familien sollten hier auch emotionale Aspekte berücksichtigen. Zudem lebt die Pflegekraft im Haushalt des Seniors. Kosten für Unterbringung, Verpflegung und Entlohnung der Betreuungskraft müssen kalkuliert werden. Eine professionelle Pflegesituation lässt sich durch die 24-Stunden-Betreuung komfortabel in den eigenen vier Wänden schaffen.

Vor- und Nachteile von Betreuungskräften aus dem Ausland

Viele Familien beschäftigen Betreuungskräfte aus Osteuropa, die optimal Deutsch sprechen. Beliebt sind polnische Pflegekräfte. Vorteil ist die Rund-um-die-Uhr-Betreuung durch wochenweise wechselnde Kräfte. Die Vermittlung erfolgt über geprüfte Agenturen, die Stevenweise und Qualifikation sicherstellen. Wichtig ist, dass die Chemie zwischen Senior und Betreuungskraft stimmt. Das Kennenlernen sollte vorab in Ruhe erfolgen. Mit ausländischen Pflegekräften lassen sich oft günstigere Konditionen erzielen als bei Anbietern aus Deutschland. Nachteilig kann sich eine hohe Fluktuation erweisen, wenn Betreuer häufig wechseln. Auch kulturelle Unterschiede beim Umgang mit Pflegebedürftigen können vorkommen. Nicht alle Senioren fühlen sich mit einer fremden Betreuungskraft aus einem anderen Land wohl. Familien sollten dies sensibel abwägen und nach der besten Lösung für den Senior suchen.

Vor- und Nachteile einer Betreuung ohne Agentur

Anstatt einer Agentur kann man auch selbstständig nach geeigneten Pflegekräften suchen. Dies erfordert entsprechende Sprachkenntnisse und Hintergrundrecherche. Betreuungskräfte können über Aufrufe in ausländischen Medien oder Online-Jobportalen gefunden werden. Wichtig ist, Zeugnisse, Qualifikation und Referenzen zu überprüfen. Planen Sie ein persönliches Kennenlernen ein, idealerweise beim Bewerber zuhause. So lassen sich Vertrauen und Sympathie aufbauen. Der Aufwand ist höher, die Kosten reduzieren sich aber deutlich, da keine Agentur bezahlt werden muss. Vertraglich sollten alle Rechte, Pflichten, Vergütung und Wohnsituation geklärt werden. Ohne Agentur finden Familien oft engagierte Betreuungskräfte zu günstigeren Konditionen. Nachteile bestehen in der aufwendigen Suche und dem Risiko einer Fehlbesetzung. Die Einarbeitung und Betreuung der Pflegekraft vor Ort liegt ganz bei der Familie. Auch die Schwierigkeit über Qualifikationen kann schwerer fallen. Abwägen sollte man daher Vor- und Nachteile.

Checkliste für die Auswahl der perfekten Pflegekraft
Erstellen Sie eine Checkliste mit den wichtigsten Kriterien für die perfekte Pflegekraft. Stimmen Sprachkenntnisse und Qualifikationen überein mit den Anforderungen? Sind Persönlichkeit und Referenzen überzeugend und stimmig? Passt die Chemie zwischen der Pflegekraft und dem Senior? Sind beide charakterlich kompatibel? Ist die Betreuungsperson körperlich und psychisch belastbar? Kann sie sämtliche Pflegeaufgaben geduldig, zuverlässig und professionell ausführen? Wird sie sich auch emotional um den Senior kümmern? Sprechen Sie auch schwierige mögliche Problemfälle an. Wichtig ist ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zwischen Betreuer und Senior. Planen Sie eine Probezeit von 2-3 Wochen ein, um die Pflegekraft in Ruhe kennenzulernen und die Zusammenarbeit zu testen. Bei Problemen sollte sofort eine neue Lösung gesucht werden. Mit der Checkliste und der Probezeit finden Sie die passende 24-Stunden-Betreuung für den Senior.

Finanzielle Fördermöglichkeiten optimal nutzen

Informieren Sie sich frühzeitig über finanzielle Zuschüsse für die 24-Stunden-Pflege. Über die Pflegeversicherung können je nach Pflegegrad zwischen 689 und 1995 Euro im Monat gezahlt werden. Das Sozialamt gewährt in bestimmten Fällen weitere Unterstützung für Familien mit geringem Einkommen. Daneben gibt es oft auch kommunale Zuschüsse vor Ort. Angehörige können bei der Pflegezeit teilweise vom Arbeitgeber freigestellt werden. Viele Arbeitnehmer nutzen das für die Organisation der Pflege. Lassen Sie sich zu allen finanziellen Aspekten umfassend von Experten beraten, um die optimalen Förderungen zu erhalten. Wenden Sie Anträge frühzeitig und gewissenhaft aus. Mit diesen Zuschüssen von Pflegekassen, Ämtern und Kommunen lässt sich die private 24-Stunden-Pflege realisieren, ohne die Angehörigen finanziell zu überlasten. Nutzen Sie auch steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten. Mit guter Planung lässt sich die Pflege kosteneffizient umsetzen.

Vertragsfragen und Arbeitszeitmodelle 
Bei ausländischen Betreuungskräften empfiehlt sich das Arbeitszeitmodell mit 2 Pflegekräften, die im 2- oder 3-Wochen-Rhythmus wechseln. So sind stets ausgeruhte Pfleger verfügbar. Gestaffelte Übergangsphasen stellen einen fließenden Wechsel sicher. Mögliche Modelle sind auch eine feste Pflegekraft mit Aushilfskraft oder zwei fest angestellte Kräfte. Besprechen Sie die Modelle und den Vertrag mit einem auf Pflegerecht spezialisierten Anwalt. Regeln Sie Arbeitszeiten, Vergütung, Urlaub, Kündigung etc. rechtssicher. Vereinbaren Sie genau die Aufenthaltsdauer, wenn die Pflege in Ihrem Haus stattfindet. Klären Sie, ob Sie separaten Wohnraum für die Betreuungskraft anbieten. Der Vertrag schützt beide Seiten und schafft Klarheit über alle wesentlichen Punkte der 24-Stunden-Pflege.

Fazit

Die 24-Stunden-Betreuung ermöglicht Pflegebedürftigen, weiterhin in den eigenen vier Wänden alt zu werden. Achten Sie bei der Auswahl auf professionelle Qualifikation, Sprachkenntnisse und Sympathie zwischen Pflegekraft und Senior. Hinterfragen Sie genau Kosten und finanzielle Fördermöglichkeiten. Mit ausländischen Kräften lassen sich oftmals Kostenvorteile erzielen, wobei Nachteile bezüglich Verständigung und Fluktuation möglich sind. Prüfen Sie daher auch deutsche Anbieter. Entscheidend ist, die optimale Pflege sicherzustellen und Schindluder auszuschließen. Besprechen Sie alles ausführlich mit der Familie und treffen Sie die Wahl gemeinsam im Sinne des Seniors. Mit guter Vorbereitung und dem passenden Vertragsmodell findet sich für jede Situation eine gute 24-Stunden-Lösung, die bedarfsgerechte Betreuung in vertrauter Umgebung ermöglicht.

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